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E-Mailings: Der erste Eindruck zählt!

E-Mails sind ein weit verbreitetes und extrem effizientes Marketing-Werkzeug. Mit 53% liegt die E-Mail immer noch auf Platz eins der Nutzungsfrequenz bei Internetanwendungen (McKinsey iConsumer survey, 2012). So scheint es kaum verwunderlich, dass die Neukundengewinnung auf diesem Weg bis zu 40 Mal effektiver ist, als ähnliche Maßnahmen über die Sozialen Netzwerke Facebook und Twitter (Custora-Studie „E-Commerce-Customer Acquisition Snapshot“, Q2/2013).

Doch die Flut in den Posteingängen ist groß. Wodurch hebe ich mich von der Konkurrenz ab? Wie wecke ich das Interesse meiner Lesern und baue langfristig Vertrauen auf? Oft bleibt nur eine Chance einen guten “ersten Eindruck” zu hinterlassen. Wir sprachen mit dem Werbetexter, Autor und Trainer Dr. phil. Albert Heiser vom Creative Game Institut darüber, wie man diese auch wirklich nutzt.

Wie man die Motive und Einstellungen der Leser trifft, erfahren Sie auch im Seminar “E-Mailings texten, die wirken und verkaufen“. Holen Sie sich zahlreiche Tipps rund um das Thema Betreffzeile, Storytelling und Call to Action und festigen Sie das gelernte in Kreativ- und Schreibübungen direkt vor Ort!

Bei Mailings gilt: Der Erste Eindruck zählt. Was genau kann ich machen, damit dieser positiv ausfällt?

Das Erste ist ein Eye Catcher, ein Bild, das Thema und Versprechen des Mailings aufnimmt. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ist ein Blickfang, der auch die Verweildauer und die Öffnungsrate steigert. Der zweite wichtige Punkt ist die Lesbarkeit, genauer gesagt die Übersicht. Das bedeutet viele Absätze, thematisch und inhaltlich inspiriert, jeweils mit einer Überschrift. Der schnelle Leser erfasst dadurch den Inhalt leichter.

Die optimale Betreffzeile – auf was sollte man achten?

Die Betreffzeile sollte kurz sein, damit sie vollständig lesbar bleibt und nicht abgeschnitten wird. Weiterhin muss sie das Thema setzen und ein Versprechen geben. Ein klares und dramatisches Versprechen ist der Grund, eine Mail zu öffnen.

Sie sprechen vom „inneren Nicken“ des Lesers. Was genau meinen Sie damit? Und wie erreiche ich dieses?

Das innere Nicken, meint das Vorwegnehmen der Gedanken des Lesers. Dadurch erlangt der Text Zustimmung. Wichtig ist, den Gefühlen und Pain Points des Lesers zu folgen. Dafür muss man sich in ihn hineinversetzen. Welche Fragen stellt er sich? In welcher Reihenfolge und mit welchem konkreten Ziel? Viele Texte sind aus Unternehmenssicht geschrieben, aber nicht aus Sicht des Lesers. Die Leser-Perspektive verändert das Texten fundamental.

Wer liest denn bei der Flut im Posteingang noch lange Texte? Eine Mail sollte möglichst kurz und prägnant sein. Wie schaffe ich es hier dennoch eine gute Geschichte zu erzählen?

Man liest Texte, wenn sie das persönliche Anliegen und Interesse der Zielgruppe treffen. Dann ist die Länge egal. Eine gute Geschichte ist mit wenigen Sätzen eingeleitet. Zum Beispiel: „Ich sitze am Schreibtisch und mir fällt mal wieder nichts ein. Kopiere ich das Mailing vom letzten Jahr oder lasse ich mir etwas Neues einfallen? Das kostet aber Zeit. Wie komme ich jetzt mal schnell auf eine Idee?“ Das wäre schon ein guter Anfang für eine Geschichte. Sie macht nichts anderes, als die Probleme des Lesers aufzunehmen und an seine Schmerzpunkte zu führen. Außerdem ist die Geschichte aus Sicht des Lesers geschrieben.

Kreativität kann man lernen? Wie begebe ich mich in möglichst kurzer Zeit in einen Prozess, um Ideen für meine Mailings zu sammeln?

Ja, Kreativität kann man lernen. Dazu braucht man Kreativtechniken, die sofort Lösungen anbieten. Die besten Techniken finden sich im Feld der Synektik. Die Synektik verbindet Dinge, die nichts miteinander zu tun haben und das führt sofort zu Headlines, Slogans und Geschichten. Die Veränderung der Erzählperspektive führt ebenfalls zu Ideen. Interessant ist zum Beispiel die Frage: Wie würde der Leser die Mail an sich selbst schreiben? Das führt sofort zu neuen Textentwürfen.