Interview mit Thorsten Gerke | tg & partner
Thorsten Gerke ist Gründer der Unternehmensberatung tg & partner. Seine Schwerpunkte liegen dabei in der Digitalisierung der Medien und der professionellen Mediavermaktung. In der Vergangenheit leitete er viele Jahre die Abteilung Digital Sales eines Special-Interest-Verlages.
Zudem ist er als Lehrbeauftragter an der HFU tätig und verantwortet die Module Mediaplanung und Mediaforschung.
Am 7.Oktober führt er zu dem Thema “Programmatic & Automatic Sales im Werbemarkt” ein digitales WebSeminar durch. In einem Interview hat er uns erste Einblicke gewährt, was Sie im Rahmen des Seminars erwarten können.
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Programmatic Advertising wird bereits von vielen Verlagshäusern eingesetzt. Wo sehen Sie hier die Vorteile für Verlagshäuser?
Thorsten Gerke: Das ist im Kern ein neuer Vertriebskanal und über ihn wird längst die Mehrheit der Bannerplätze in Deutschland verkauft. Dieser Vertriebskanal für digitale Werbeflächen wächst. Wo gibt es sonst noch Wachstum im Werbemarkt? Verlage haben die Chance von dieser positiven Entwicklung zu profitieren.
Eignet sich Programmatic Advertising aus Ihrer Sicht nur für große Verlage oder ist das auch für kleine und mittelständische Verlagshäuser relevant?
Thorsten Gerke: Für Großverlage ist das ein Muss. Gerade für Special-Interest- und Fachverlage ist es aber besonders spannend. Sie kommen an Kunden, die im Direktvertrieb nur schwer erreichbar sind. Sie zapfen Budgetöpfe von Mediaagenturen an, die ansonsten verschlossen wären. Das gilt übrigens zunehmend für B2B-Etats.
Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig selbst Know-how in der Online-Mediaplanung aufzubauen? Reicht es nicht, wenn die Mediaagenturen das Geschäft kennen?
Thorsten Gerke: Mittler, also Mediaagenturen verlieren beim Programmatic Advertising an Relevanz. Der Verlag oder sein Vermarkter können stärker selbst aktiv werden. Dazu braucht es aber das Fachwissen, wie solche Marktplätze funktionieren.
Warum lohnt sich eine Teilnahme am Seminar, worauf dürfen sich die Teilnehmenden freuen?
Thorsten Gerke: Aus einem vermeintlich technologisch-komplizierten Thema schälen wir den einfachen Kern heraus und zwar für die praktische Vermarktung. Das geht bis zur Überlegung, wie der klassische Verkauf mit programmatischen Angeboten umgehen und mit anderen digitalen Werbeträgern verknüpfen kann. Die Teilnehmer können sich dabei auf ein Zukunftsthema freuen, das die Arbeitsanforderungen im Media Sales verändern wird.