Technologie und Content als Kernkompetenz der Verlage
Auf dem VDZ Digital Advertising Summit, der Businessplattform der Verlage, diskutieren über 100 Spezialisten innovative Content- und Tech-Strategien, die im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Budgets den Unterschied machen
Berlin, 4. Juni 2019 – Die neuesten Sales- und Media-Trends auf dem Werbemarkt sind die Schwerpunkte des 2. Digital Advertising Summits des VDZ, der heute im 25hours Hotel Bikini in Berlin stattfindet. Experten aus dem Vermarktungsgeschäft tauschen sich über Best Cases, Trend-Themen und Learnings innovativer Marktplayer aus. „Wenn Werbung digital wird, wird Technologie zur Kernkompetenz der Verlage. Diese begegnen insbesondere mit Kooperationen und zunehmender Vernetzung auf allen Kanälen aktiv und erfolgreich dem Wandel in der Vermarktung“, sagte Lutz Drüge, VDZ-Geschäftsführer Print und Digitale Medien, zu Beginn des Summits.
Diskutiert werden Themen wie Programmatic Advertising, Audiovermarktung und Content Management, Datenschutz und Datennutzung, Messenger Marketing und Social Media Advertising.
Dr. Tanja zu Waldeck, COO in der Geschäftsführung von BurdaForward, gab einen Überblick über die aktuelle Marktlage: „Während Facebook, Google und Amazon die Haie im Medien- und Advertisingmarkt sind, sind wir als einzelne Verlage nur noch kleine Fische. Es ist nicht einfach, in diesem Bereich profitabel zu arbeiten, wenn überall Intermediäre dazwischenstehen, so dass am Ende von jedem Werbe-Euro nur 40 Cent beim Publisher landen.“ Waldeck forderte mehr Kooperationen und eine stärkere Zusammenarbeit. „So können wir unabhängiger von Google und Facebook werden. Im Publisher Netzwerk sind wir gemeinsam stark!“ Als Beispiel nannte Waldeck die Gründung der „Conunity“, der Content Community von BurdaForward, der mittlerweile 130 Partner angehören.
Jörg Mühle, Vice President Sales und Mitglied der Geschäftsleitung der Heise Medien, sagte über B2B Advertising: „Der B2B Bereich bietet gute Chancen, direkt mit Kunden in Kontakt zu treten, denn wir holen die Leser unmittelbar dort ab und monetarisieren ihn, wo er ein konkretes Interesse hat.“ Stellenanzeigen, Native Advertising, Webinare oder Webcasts würden entscheidend zum Vermarktungsumsatz bei Heise beitragen: „Die ersten Monate 2019 waren die erfolgreichsten bei Heise Online“, so Mühle.
Um als Marke im Audiobereich erfolgreich zu sein, benötigen Firmen eine Strategie, sagte Stephan Schmitter, CEO RTL Radio Deutschland. „Zur Strategie gehört auch ein eigenes Sound-Logo, um unverwechselbar in Angebot und Klang zu sein“, so Schmitter.
Aus Agenturperspektive sprach Christian Schneider, Direktor Kommunikations- und Mediastrategie, pilot Group, über Möglichkeiten und Entwicklungen der Branche. Wirksame Kommunikation sei durch die hohe Fragmentierung der Kanäle sehr komplex. „Was ist die richtige Botschaft für den jeweiligen Kanal? Bei Markenkommunikation in der digitalen Welt hilft Technologie zwar, schafft aber auch neue Herausforderungen“, so Schneider und appellierte für eine stärke Vernetzung innerhalb der Branche: „Publisher und Agenturen sollten gemeinsam über bestehende Grenzen hinweg denken und in Zukunft noch verstärkter Partnerschaften eingehen, um den Kunden nach Wirkung optimierte, gattungsübergreifende Werbung zu ermöglichen.“