WiWo Coach – exklusiver Ratgeber-Content zur Leserbindung

Im Rahmen der Future Media Now digital am 13. November 2024. stellt Niklas Hoyer WiWo Coach vor, die exklusive Ratgeberseite der WirtschaftsWoche. In diesem Interview erklärt er das Format und berichtet welche Rolle dieser besondere Content in der Leserbindung spielt.

Herr Hoyer, was genau ist WiWo Coach?

Niklas Hoyer: Der WiWo Coach ist ein exklusives Ratgeberformat der WirtschaftsWoche. Abonnentinnen und Abonnenten können hier ihre Fragen stellen, zu Themen rund um Vorsorge, Geldanlage, Steuern, Recht und Karriere. Diese werden von unabhängigen Top-Expertinnen und Top-Experten beantwortet. Frage und Antwort werden redaktionell aufbereitet veröffentlicht, in der Printausgabe und online, sodass auch andere Leserinnen und Leser etwas davon haben.

Wie wurde das Format entwickelt? Gab es aktive Nachfrage danach aus der Community oder hat die Redaktion das Angebot proaktiv auf den Weg gebracht?

Hoyer: Die WirtschaftsWoche genießt durch ihre fundierte und kritische Berichterstattung großes Vertrauen. Das brachte uns schon immer eine Vertrauensstellung ein, sodass sich Leserinnen und Leser bei Problem oder Fragen bei uns meldeten. Dies haben wir mit dem WiWo Coach in ein festes Format überführt, von dem nicht nur die Fragestellenden profitieren, sondern die ganze Leserschaft.

Mit was für einer Motivation und Zielsetzung hat die WirtschaftsWoche das Format gestartet?

Hoyer: Wichtig war es uns, dass der WiWo Coach sich das Vertrauen unserer Leserinnen und Leser immer wieder aufs Neue verdient. Daher achten wir darauf, dass die Antwortgebenden eine möglichst unabhängige Stellung haben und unverzerrt von Verkaufsinteressen antworten können. Die Antwort soll die Frage möglichst konkret beantworten – und dem Fragestellenden wirklich weiterhelfen. Dafür darf sie nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern sollte in die Tiefe gehen, ohne durch zu viele Details und Spitzfindigkeiten abzuschrecken. Zugleich steckt hinter dem Angebot eine strategische Überlegung: So stellt der Service für unsere Abonnentinnen und Abonnenten einen zusätzlichen Mehrwert dar und stärkt die Bindung an die WirtschaftsWoche.

Wie wurde das Format angenommen und welchen Stellenwert nimmt es inzwischen innerhalb des WiWo-Angebots ein?

Hoyer: Der Start des WiWo Coachs war ein Experiment. Für uns als Redaktion war es beispielsweise ungewohnt, dass nicht wir die Themenauswahl steuern, sondern die Abonnentinnen und Abonnenten mit ihren Fragen. Wir wussten nicht, wie groß das Echo sein würde und ob sich die Themen schnell wiederholen würden. Heute können wir sagen, dass das Experiment ständig aufs Neue glückt. Wir haben mittlerweile rund 900 Anfragen aufgegriffen und beantwortet. Und neben bestimmten Klassiker-Themen kommen immer wieder komplett neue Fragen. Die Rückmeldungen sind überaus positiv. Dabei melden sich sowohl viele Fragestellenden mit Lob zurück als auch andere Leserinnen und Leser, die sich selbst mit ihren Anliegen in den Fragen wiederfinden. Ein Nebeneffekt ist, dass der WiWo Coach eine unserer conversionstärksten Rubriken ist – wir also über die Beiträge aus dieser Rubrik viele neue Aboabschlüsse erzielen.

4 Jahre gibt es WiWo Coach bereits – wie hat sich das Engagement der Community entwickelt und hat sich die Art der Fragen gewandelt?

Hoyer: Es gibt bestimmte Themenwellen, teils durch externe Ereignisse, manchmal auch durch einen Schwerpunkt in unserer Berichterstattung. 2023 erreichten uns beispielsweise viele Fragen zu Themen rund um den Heizungstausch und die energetische Sanierung von Immobilien, ausgelöst durch die Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz. Dauerbrenner sind bei uns Fragen zum Thema Erbe und dem steuergünstigen Vermögensübertrag zwischen Generationen. Einen Schub bei der Anzahl an Fragen hat der Start unseres WiWo Coach Newsletters gebracht. Der wurde im Februar dieses Jahres gestartet. Einmal pro Woche gibt es hier per Email Hinweise auf spannende Beiträge aus dem WiWo Coach, redaktionell ausgewählt und mit Hintergrundinformationen eingeordnet. Dieser Newsletter geht an eine sechsstellige Anzahl an Empfängerinnen und Empfänge und verschafft dem WiWo Coach noch zusätzliche Sichtbarkeit und Bekanntheit. Die im Coach aufgegriffenen Themen können sehr viele Menschen betreffen, wenn es etwa um einen rentablen Sparplan für monatlich 100 Euro geht, aber manchmal auch exotisch sein, zum Beispiel mit einer Frage nach der Versteuerung einer Streuobstwiese oder zum Betrieb eines Automatenkiosks. Auch diese große Themenbreite macht den Coach so besonders.

Gibt es Erkenntnisse darüber, ob die WiWo Coach-Community auch mit anderen WiWo-Angeboten besonders stark interagiert?

Hoyer: Zumindest sind die Beiträge auch unter den Abonnentinnen und Abonnenten sehr beliebt und gehören auch dort regelmäßig zu den meistgelesenen Texten. Wenn jemand die WirtschaftsWoche über einen Beitrag aus dem WiWo Coach entdeckt und dort ein Abo abschließt, wollen wir ihr oder ihm danach natürlich gerne die ganze WiWo-Welt zeigen. Nach dem Motto: Ich komme vielleicht, um Strategien zur Geldanlage mit Indexfonds kennenzulernen, bleibe dann aber auch wegen Analysen zur Wirtschaftspolitik oder investigativen Recherchen. Und die Möglichkeit, über den Coach Fragen stellen zu können, ist dabei immer ein zusätzliches Extra.

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